Damit sich Garagentore leicht bewegen lassen, sind sie mit Federn versehen. Beim Öffnen gleichen diese Federn einen Teil des Torgewichts aus. Konstruktionsbedingt sind sie bei einem geschlossenen Tor gespannt, also faktisch die meiste Zeit. Beim Öffnen und Schließen wirken ebenfalls starke Kräfte auf sie. Wegen dieser hohen Belastungen sind Garagentorfedern Verschleißteile. Spätestens nach zehn Jahren sollten Sie sie austauschen. Federn können sonst überdehnen oder springen. Springende Federn bedeuten eine hohe Verletzungsgefahr. Denn es lösen sich dabei häufig Einzelteile, die durch die Spannkraft stark beschleunigt werden. Oder die gerissene Feder schwingt unkontrollierbar umher. Überdehnte Federn können Antriebseinheit und Torblatt beschädigen. Denn eine überdehnte Feder hat kaum noch Spannkraft. Da ein Tor üblicherweise an zwei Seiten Federn aufweist, kann es sich verziehen, wenn diese Federn verschieden stark wirken. Auch ein Garagentorantrieb wird in Mitleidenschaft gezogen. Was überdehnte Federn nicht mehr an Gewicht auffangen können, wirkt direkt auf den Motor und kann ihn zerstören. Daher ist ein regelmäßiger Austausch der Federn notwendig. Dabei gilt: Tauscht man eine Feder aus, dann hat auch die andere ihre Belastungsgrenze erreicht. Daher sollten Sie immer beide Federn zusammen austauschen.
Verschiedene Arten von Garagentorfedern
Torfedern gibt es in verschiedenen Varianten. Einfache Zugfedern werden heute nicht mehr verbaut. Diese Bauart kann man nur noch individuell anfertigen lassen. Solche Federn sollten Sie nach der Montage sichern. Dazu führt man ein Stahlseil durch die Feder und verankert es an der Wand. Üblich sind heute Zugfederpakete. Dabei werden mehrere separate Federn zu einem Paket zusammengefügt. Zugfederpakete können das Springen einzelner Federn ausgleichen. Sie sind die häufigste Bauform für Schwingtore. Für Sektionaltore dominieren Torsionsfedern, also Federn die durch Drehung belastet werden. Die Gefahr durch springende Federn ist bei ihnen minimal, denn Torsionsfedern laufen auf einer Welle und können nicht unkontrolliert in den Raum fliegen. Zusätzlich werden moderne Tore durch Absturzsicherungen fixiert.
Bei Ersatzteilen auf die Details achten
Wenn Sie neue Garagentorfedern einhängen wollen, sollten Sie sich an die Empfehlungen des Herstellers halten. Denn die Tore sind für eine definierte Spannkraft ausgelegt. Daher können nicht einfach beliebige Garagentorfedern eingesetzt werden. Falsch dimensionierte Federn erhöhen die Verletzungsgefahr, verschleißen schnell und können das Tor beschädigen. Die verbauten Federn tragen oft farbliche Markierungen oder kleine Fähnchen mit Herstellerinformationen. Diese kennzeichnen den Typ der benötigten Feder eindeutig. Für manche Typen und Hersteller sind keine Ersatzteile mehr verfügbar. Verschiedene Anbieter fertigen solche Federn aber auf Anfrage. Vorher müssen Sie die Federn genau vermessen. Zu ermitteln sind Dicke des Stahls, die Länge der Federn und deren Durchmesser. Wenn Sie Garagentorfedern neu einhängen wollen, brauchen Sie handwerkliches Geschick. Es empfiehlt sich, diese Arbeit von einem Fachmann durchführen zu lassen. Da die Federn eine Vorspannung benötigen, ist ihr Austausch bei ungenügender Erfahrung mit einem hohen Verletzungsrisiko verbunden.